3 Fragen an … Christian „Susi“ Lantz

Heute ist Christian bei uns im Interview. Am vergangenen Wochenende hat er ungewohnt als Sturmspitze ausgeholfen und auch fast zwei Mal genetzt (ein Tor wurde wegen vermeintlichem Abseits abgepfiffen)  – alles zu sehen auf yousport.tv („MTV Ramelsloh“ suchen).

Hallo Christian, Glückwunsch zu einer tollen Leistung inkl. Tor am vergangenen Wochenende und vielen Dank das du dir die Zeit für uns nimmst.

Stelle dich doch bitte kurz vor, in Form deiner Fußball-Vita und was wir unbedingt über dich wissen sollten.

Moin, meine ersten Fußballschuhe habe ich geschnürt als mein Vater mich mit ca. drei Jahren nach Bargteheide mitgenommen hat, wo er bereits meinen Bruder in der sogenannten „Pampersliga“ trainierte. Nach dem Umzug nach Hoisdorf habe ich ein paar Jahre in Großhansdorf gekickt, anschließend hat es uns (meinen Bruder und mich) recht schnell nach Ahrensburg zum SSC Hagen gezogen. Dort hatten wir die Möglichkeit in der damaligen höchsten Klasse Schleswig-Holsteins zu spielen. Vom SSC hat es mich dann fast 20 Jahre nicht weggezogen bis ich letztes Jahr beim MTV angefangen habe. Ich bin vor Kurzem stolze 32 Jahre geworden, womit ich in unserem Team wohl zu den alten Hasen zähle. Ich wohne mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter in Ohlendorf. Dort haben wir letztes Jahr ein Haus gebaut. Ich arbeite im Vertrieb eines jungen Unternehmens in Hamburg (Nähe Rödingsmarkt), das sich auf den Vertrieb pflanzlich basierter Rohstoffe spezialisiert hat. Mein Lieblingsverein ist noch immer der HSV, obwohl ich mir nach der letzten Saison eigentlich geschworen hatte kein Spiel mehr anzuschauen. So ganz komme ich von dem Verein aber nicht weg. Also hoffen wir mal, dass es dieses Jahr mit dem Aufstieg klappt.

Welchen Hobbies gehst du nach und wo trifft man dich abseits des Platzes am häufigsten?

Mein größtes Hobby kennt ihr ja 😉 und auch abseits des Platzes schaue ich mir gerne Fußballspiele an. Ansonsten würde ich mich als Familienmensch bezeichnen. Am liebsten und die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Frau und meinem Kind im Garten oder wir unternehmen Ausflüge. Gerade der letzte Sommer hat sich angeboten die ein oder andere Tour an die Ostsee/ Nordsee oder den Ramelsloher Badeteich zu machen.

Du hast gerade deine zweite Saison beim MTV begonnen. Wie war für dich das letzte Jahr (sportlich und persönlich)? Hast du dich / Habt ihr euch bei uns in Seevetal gut eingefunden?

Ich denke auf sportlicher Ebene haben wir eine ganz vernünftige Saison gespielt. Neben mir gab es ja noch viele andere Neuzugänge und man hat gemerkt, dass sich auf und neben dem Platz erstmal alles finden musste. So fehlte uns vielleicht auch die letzte Konsequenz enge Spiele für uns zu entscheiden und wir sind am Ende häufig mit einem Unentschieden vom Platz gegangen. Ansonsten fühle ich mich beim MTV sehr gut aufgehoben. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und man bleibt nach dem Training gerne nochmal auf ein Bier in der Kabine. Als Familie hatten wir keine großen Anpassungsprobleme in Seevetal. Meine Frau kommt ursprünglich aus Ohlendorf, die Familie wohnt nebenan und ich kannte privat auch schon den ein oder anderen bevor ich hierhergekommen bin.

Du hast in Schleswig-Holstein beim SSC Hagen Ahrensburg gespielt und nun in Niedersachsen. Siehst du einen Unterschied vom Fußballlevel und der Art des Spiels?

Nein ich sehe eigentlich keine großen Unterschiede zwischen dem Fußball in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen. Der Fußball hier ist vielleicht etwas körperbetonter. Das ist aber auch nur so ein Gefühl von mir. Ich denke qualitativ kann man die Kreisligen auf ein Level setzen, was auch die bisher bestrittenen Freundschaftsspiele gegen meine alte Truppe zeigen. Bisher mussten wir uns in beiden Spielen zwar knapp geschlagen geben, einen Qualitätsunterschied konnte man meiner Meinung nach aber nicht feststellen.

Der SSC ist ein gutes Stichwort. Das Team hat dich sehr in ihr Herz geschlossen und es ist inzwischen eine Freundschaft zwischen dem SSC und unserem MTV entstanden. Eines der Highlights war sicherlich das Geburtstagsständchen vor kurzem. Erzähle uns doch etwas über deine Verbindung zum SSC und deren Stellenwert für dich.

Ja da haben die Jungs mal wieder gezeigt was für engelsgleiche Stimmen sie haben. 😊

Mich verbindet natürlich sehr viel mit meiner alten Mannschaft und dem Verein. Ich habe nicht nur fast 20 Jahre dort Fußball gespielt (mit Abstiegen und zum Glück ein paar mehr Aufstiegen), sondern auch eine Menge toller Menschen kennengelernt. Es gibt Spieler mit denen ich schon in der Jugend zusammengespielt habe und die heute zu meinen engsten Freunden zählen. Außerdem schnürt mein älterer Bruder auch noch immer seine Buffer für die Truppe. Insgesamt bin ich mit der Region sehr verbunden. Ich bin dort aufgewachsen, meine Eltern wohnen in der Nähe von Ahrensburg und wenn die Zeit es zulässt versuche ich mich dort auch so häufig wie möglich blicken zu lassen.

Dann interessiert uns natürlich noch wie du zu deinem Spitznamen gekommen bist :o)

Es fing in der B-oder A-Jugend an. Mein damaliger Coach fand es witzig dem ein oder anderen Spieler einen Frauennamen zu verpassen. So kamen wunderschöne Namen wie Agata, Jana oder Susi zustande. Ich denke ich bin damals in diesen erlesenen Kreis gekommen, da ich verhältnismäßig lange Haare getragen habe. So kam es wie es kommen musste und der Name zog sich über Jahre hinweg und wollte nicht aussterben. Nicht mal ein Umzug konnte helfen 😉

Zu guter Letzt wagen wir einen Ausblick auf die Saison.

Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Mit 7 Punkten aus drei Spielen kann man mit der Punkteausbeute sehr zufrieden sein. Zumal man bei dem Unentschieden gegen einen starken Gegner lange in Unterzahl gespielt hat. Ich habe das Gefühl, dass wir dieses Jahr ein bisschen eingespielter und als Team enger zusammengerückt sind. So lassen sich die Spiele, die wir im letzten Jahr häufig mit Unentschieden beendet haben, dieses Jahr dann hoffentlich in Siege umwandeln.

Welche Erwartungen hast du an die Saison (sowohl persönlich als auch als Team)? Und wer ist dein Meisterschaftsfavorit?

Ich gehe eigentlich nie mit großen Erwartungen in eine Saison. Solange Corona es zulässt möchte ich einfach Spaß am Spiel haben, die Ergebnisse kommen dann von ganz alleine. Die Mannschaft hat auf jeden Fall das Potenzial jedes Team in der Liga zu schlagen. Mal sehen wo wir dann am Ende landen.

Einen richtigen Meisterschaftsfavoriten gibt es dieses Jahr in meinen Augen nicht. Da Jesteburg alle drei Spiele bisher gewonnen hat und letztes Jahr ganz vernünftig dabei war könnte man diese vielleicht nennen. Estetal und Holvede werden wahrscheinlich auch oben dabei sein. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, das macht es umso spannender.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg Sonntag gegen Nenndorf!